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Algorithmus statt Zeitfolge – Instagram personalisiert seine Feeds

Nun ist es auch bei der wohl beliebtesten Foto-App soweit – Instagram gestaltet seine Timeline um. Waren die Fotos bisher in chronologischer Reihenfolge sortiert, sollen sie nun nach persönlicher Relevanz angezeigt werden. Damit tritt Instagram in die Fußstapfen der Netzwerke Facebook und Twitter, die schon seit Längerem auf die optimierte Timeline setzen. Instagram-Logo

Instagram gab vor nicht allzu langer Zeit bekannt, dass sie ihr bekanntes „Tagebuch-Prinzip“ umstellen und statt eines chronologischen, einen kontrollierten und personalisierten Feed erstellen wollen. Auf Basis unseres Surfverhaltens soll demnach ein Algorithmus bestimmte Meldungen priorisieren und jene vernachlässigen, die uns scheinbar sowieso nicht interessieren. Kommt euch bekannt vor? Richtig, das kennen wir schon zu Genüge aus dem Bereich der Werbung. Haben wir Minuten zuvor noch nach einem Mixer auf Amazon gesucht, zeigen uns die nächsten Website-Banner nur noch die allertollsten Mixer an. Genauso will Instagram seinen Feed künftig ebenfalls „optimiert“ darstellen. Der Grund für die Änderung liegt im bisherigen Nutzerverhalten:

„Im Durchschnitt verpassen die Menschen etwa 70 Prozent aller Posts in ihrem Instagram-Feed. Für uns geht es hier darum, die 30 Prozent, die sie sich anschauen, zu den besten 30 Prozent zu machen.“ – Kevin Systrom, Gründer von Instagram

Praktisch umgesetzt sähe das Ganze dann in etwa so aus: Wenn beispielsweise euer Lieblingskünstler ein neues Musikvideo postet, wird es weit oben positioniert, während deine ehemalige Klassenkameradin in der Zwischenzeit 10 Katzenbilder veröffentlicht hat. Instagram entscheidet somit, was wir als wichtig erachten und nicht mehr wir selbst. Doch war bei Instagram nicht die größte Inspiration und Motivation, dass wir eben auch mal was anderes gesehen haben – nicht nur den zu erwartenden Content?

Sag mir was du likest und ich sag dir was du siehst

Die optimierte Sortierung ist in Sozialen Netzwerken nichts Neues. Das Netzwerk Facebook zeigt schon seit geraumer Zeit Beiträge geordnet nach ihrer Wichtigkeit an. Und auch Twitter hat seit längerer Zeit über eine Algorithmus-Änderung nachgedacht. Twitter-Nutzer zeigten sich zu dem Zeitpunkt jedoch alles andere als begeistert. Dennoch wurde im Februar 2016 die Umstellung schließlich durchgeführt. Einen feinen Unterschied zum Facebook Algorithmus weist der Instagram News Feed allerdings auf – es werden keine Inhalte ausgeblendet. Alle veröffentlichten Inhalte, ganz gleich von wem und wann, erscheinen im Feed. Der Algorithmus entscheidet lediglich darüber, an welcher Position sie erscheinen. Er ist also eine Art Kombination aus Facebook- und Twitter-Algorithmus. Die Veränderung hat das Ziel mehr Interaktionen, Views und Klicks zu generieren.

Laut Instagram sollen die Tests zur neuen Timeline erstmal nur in einer kleinen Zielgruppe ausprobiert werden. Abhängig davon, wie die Zielgruppe die neue Sortierung annimmt, wird sich zeigen, ob die Vermutung von Instagram richtig ist und die neue Sortierung dauerhaft umgesetzt wird.

Fazit

Wie immer haben solche „Verbesserungen“ ihre Vor- und Nachteile. Die Vorstellung bevormundet zu werden, ist für mich unangenehm. In manchen Situationen kann es aber tatsächlich nützlich sein, wenn eine Maschine das Ausmisten bestimmter Postings für einen übernimmt. Anfreunden kann ich mich mit der Neuerung jedoch noch nicht so ganz und bleibe deshalb dabei: Bitte liebes Instagram, sag mir nicht was ich sehen will, denn: du weißt es einfach nicht.

Du willst trotz der Änderungen Reichweite auf Instagram generieren? Dann haben wir hier den passenden Blogartikel für Dich!

Geschrieben von

Alischa war bis 2016 Online-Marketing-Managerin bei uns. In ihrer Freizeit ist sie leidenschaftliche Flohmarkt-Schlenderin und engagiert sich für den Tierschutz.

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