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Google Shopping Remarketing – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit Google Shopping-Kampagnen habt ihr die Möglichkeit eure Webseitenbesucher wiederholt mit Google Shopping Ads anzusprechen. Vom Prinzip laufen diese wie klassische Remarketing-Kampagnen auch: Der Webseitenbesucher, also die definierte Zielgruppe, wird wiederholt mit einer Google Shopping Anzeige angesprochen (Bitte nicht verwechseln mit dynamischem Remarketing!). Warum solltet ihr diesen Kampagnentyp nutzen?

Wie bereits in meinem Blogartikel Google Shopping Kampagnen – 10 Tipps für eine bessere Performance erwähnt, sind sie mittlerweile eine der wichtigsten Umsatz-Kampagnen im E-Commerce. Betrachtet man die Conversion-Pfade, die zeigen wie cossmedial die Kunden unterwegs sind, dann wird klar wie wichtig es ist, den Kunden im Kaufprozess zu begleiten und ihn in regelmäßigen Abständen (Stichwort Frequency Capping 😉 ) auf die Brand bzw. den Shop aufmerksam zu machen. Dies im GDN zu machen, sollte aus meiner Sicht zu jeder Basis an AdWords Kampagnen gehören. Diese Möglichkeit gibt es jetzt auch in der Suche. Die bisherige Performance meiner Shopping-Kampagnen sprechen für sich: Sie weisen eine doppelt so hohe CTR wie die klassischen Shopping-Kampagnen auf und haben eine super Conversion-Rate. Für mich also ein absolutes Must-have in AdWords beziehungsweise Google Shopping.

Es gibt 2 verschiedene Möglichkeiten Google Shopping Remarketing zu integrieren. Beide haben Vor- und Nachteile (siehe unten).

1. Kampagne erstellen

Im ersten Schritt dupliziert ihr eure vorhandene Shopping-Kampagne.

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2. Zielgruppe hinzufügen

Ihr fügt in die Kampagne die gewünschte Zielgruppe (Remarketing-Liste) hinzu.

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3. Gebote anpassen

Abhängig von eurer Zielgruppe und euren Produkten müsst ihr nun noch eure Gebote um x % anpassen. Aus Erfahrung macht alles ab 50 % und mehr Sinn. Um auf der sicheren Seite zu sein, dass das System auch greift, sollte man immer eine Gebotsanpassung einstellen, auch wenn sie 0 % ist (was natürlich wenig Sinn macht).

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Dies ist eine separate Google Shopping Remarketing-Kampagne. Der Vorteil ist hier, dass ihr einfacher in der Kampagnenübersicht die Performance vergleichen könnt. Der Nachteil ist, dass die Kampagne etwas Zeit benötigt bis sie richtig anläuft. Fügt ihr die Zielgruppen jedoch in die bestehenden Shopping-Kampagnen hinzu (2. Variante), dann hat Google gleich mehr Daten, auf die sich das System beziehen kann. Die Historie hat somit einen positiven Einfluss auf das Remarketing. Ich habe beispielsweise in meine Listen Zielgruppen von bis zu einem Jahr hinzugefügt – Daten, die für Google super Erfahrungswerte sind. Ein (kleiner) Nachteil ist, dass die Vergleiche wie in einer separaten Kampagne nicht so übersichtlich sind (es hält sich aber in Grenzen 😉 ).

Wie ihr es macht, ist Geschmackssache. Wichtig ist nur die Ausrichtungseinstellung richtig zu wählen. Bei einer separaten Kampagne müsst ihr „Ausrichtung und Gebot“ wählen, denn ohne eine Ausrichtung wären die Listen inaktiv J. Wenn ihr diese Einstellung vornehmt, sehen nur Nutzer aus diesen Listen eure Shopping-Anzeigen. Fügt ihr allerdings in einer bestehenden Shopping Kampagne die Remarketing-Listen hinzu, dann müsst ihr in den Ausrichtungseinstellungen „nur bieten“ auswählen, weil ihr ja schon eine Ausrichtung mit dem „normalen“ Shopping habt.

Noch ein paar neue Funktionen in Shopping

Auf Kampagnenebene sieht man nun unter dem Tab Produktgruppen eine schöne Übersicht der gesamten Produktgruppen. Zudem kann nun prima mit einem Filter gearbeitet werden, was das Analysieren, Vergleichen und Optimieren auf einen Blick erheblich erleichtert. Beispielsweise kann man nun, ohne in die einzelnen Produktgruppen/Kampagnen zu gehen, filtern, welche Produktgruppen nur Kosten verursacht haben, jedoch keine Conversion erzielt haben. Oder welche Produktgruppen den Hauptteil der Conversion erzielt haben etc.

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Ein paar weitere Änderungen wurden am Gebotssimulator-Tool vorgenommen. Man kann nun auf Kampagnenebene Daten für mobile Gebotsanpassungen sehen. Quasi: Wenn ich den CPC um x % erhöhe, wieviel Klicks, Impressionen und Kosten habe ich dann mobile mehr.

Gebotssimulator

 

Zudem gibt der Gebotssimulator für alle Kampagnen nun Aufschlüsse für geschätzte Conversions bei x % Erhöhung der CPCs. Quasi: Welche Änderungen CPC „sinnvoll“ wären, um x mehr geschätzte Conversions per mobile zu erzielen. Es ist etwas versteckter unter den Einstellungen zu finden: Shopping-Kampagne > Einstellungen > Geräte > Gebotsanpassungen für Mobilgeräte ändern > Gebotsanpassung

Seit etwas längerer Zeit gibt es nun die Möglichkeit die Produktgruppen/Kampagnen nach Leistungswerten zu strukturieren, also granularer zu gestalten. Beispielsweise die Kampagne nach den teuersten Produkten weiter zu untergliedern. Bei Kampagnen mit sehr vielen Produkten, die Kosten im kleinen Betrag haben, finde ich persönlich es sehr sinnvoll – so bauscht sich die Kampagne nicht auf und man konzentriert sich auf die wichtigsten Produkte.

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Google Shopping Insights Tool im Beta

Ende Oktober hat Google ein neues Tool “Google Shopping Insights” in den USA gelauncht. Basierend auf den Suchanfragen wird analysiert, welche Produkte in welchen Regionen wie stark nachgefragt werden. Das Ergebnis wird ein wenig verzerrt, da die Daten auf dem Zeitraum April 2014 bis September 2015 basieren. Es gibt noch keine Info dazu, wann es nach Deutschland kommt. Hier ein Video:

Wie immer gilt auch hier: testen, testen, testen. Nähert euch den besten Gebotserhöhungen, es müssen nicht direkt 70 % mehr sein, vielleicht tun es auch 50 % oder sogar nur 20 %. Zudem kann man sich an den unterschiedlichen Zielgruppen ausprobieren. Alle Nutzer der Seite, oder vielleicht doch nur bestimmte Nutzer? Wie so oft in AdWords: Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Viel Spaß! 🙂

Ramona Schüßler

Geschrieben von

Ramona ist Senior Consultant Paid Media und hat, gefühlt seit einer Ewigkeit, Medien Management an der Hochschule Fresenius in Köln studiert. Neben der strategischen Ausrichtung von Kunden interessiert sie sich vor allem für zielgruppenrelevante Insights aus Google Analytics und deren strategischen Gebrauch. Privat legt sie sehr viel Wert auf viele schöne Momente und interessiert sich für Persönlichkeitsentwicklung.

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