morefire
MENÜ

Downloads – Analytics Tracking Teil 2

Im ersten Teil dieser fünfteiligen Blog-Serie habe ich bereits erklärt, wie man mit Hilfe des Google Tag Managers und Google Analytics Kontaktanfragen erfasst und somit wichtige Einblicke in die Nutzung der Kontaktmöglichkeiten der Website sowie das Verhalten der Besucher erhält. Dieser Artikel behandelt das Thema Downloads und deren korrekte Erfassung.

Teil 2 Downloads (Welche Dateien betrachtet/lädt der Nutzer?)

Ob Informationen, Anleitungen oder Case Studies. Viele Websites bieten ihren Besuchern sehr guten Content, der durch einen Link zu den jeweiligen Dateien heruntergeladen werden kann. Die Besucher oder Leser erhalten somit viele relevante Inhalte. Allerdings weiß man oft gar nicht, wie häufig diese Inhalte überhaupt gedownloadet werden.

Unter anderem für diesen Fall bietet Google Analytics die Möglichkeit des Ereignis-Trackings, welches relativ simpel mit dem Google Tag Manager eingebunden werden kann.

Bevor man startet, ist die Überlegung, welche Downloads überhaupt erfasst werden sollen. Ich werde in der nachfolgenden Anleitung eine dynamische Konfiguration präsentieren, die für jegliche Form von Datei-Downloads funktioniert und die passenden Dateitypen und -namen erfasst.

Downloads tracken

Zuallererst benötigt man passende Variablen, die den Typ und Namen der Download-Datei abfragen und an Google Analytics übergeben. Bei einem Klick auf einen Link zur „GoogleAnalyticsTracking.pdf“ sollte also dynamisch übergeben werden, dass es sich um eine PDF-Datei mit der Bezeichnung „GoogleAnalyticsTracking“ handelt.

Hierfür klickt man im aktuellen Arbeitsbereich des Google Tag Managers auf den Navigationspunkt „Variablen“ und anschließend auf den Button „Konfigurieren“ innerhalb der integrierten Variablen. Nun stellt man sicher, dass die Klick-Variablen aktiviert sind, da diese im Anschluss benötigt werden:

Klick-Variablen

Nachdem die Klick-Variablen aktiviert wurden, erstellt man nun zwei benutzerdefinierte Variablen.

Dateityp-Variable erstellen

Für die Variable, die den Dateityp des Downloads übergeben soll, klickt man im gleichen Bereich des Google Tag Managers auf den Button „Neu“ innerhalb der benutzerdefinierten Variablen. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem man den Namen „Dateiname“ eingibt und durch Klick auf das Konfigurations-Feld den Variablentyp „Benutzerdefiniertes JavaScript“ auswählt.

Nun fügt man dort folgenden Code in das Feld ein:

Im Anschluss speichert man die Variable. Die fertige Konfiguration der Dateityp-Variable sollte nun so aussehen:

Downloads Dateityp-Variable

Dateiname-Variable erstellen

Für die Variable, die den Dateinamen des Downloads übergeben soll, erstellt man wieder eine benutzerdefinierte Variable mit dem Namen „Dateiname“ und fügt dort folgenden Code in das Feld ein:

Auch hier speichert man im Anschluss die Variable. Die Konfiguration sollte dabei wie folgt aussehen:

Downloads Dateiname-Variable

Download-Trigger erstellen

Nachdem alle benötigten Variablen erstellt wurden, benötigt man nun einen Trigger, der bei jedem Klick auslöst, bei dem eine Datei geöffnet oder gedownloadet wird. Dafür klickt man auf den Navigationspunkt „Trigger“ und erstellt dort einen neuen Trigger mit dem Namen „Klick – Datei-Download“. Nach Klick auf das Konfigurations-Feld wählt man den Trigger-Typ Klick > „Nur Links“ aus.

Nun kopiert man folgenden regulären Ausdruck:

Im Anschluss fügt man den kopierten regulären Ausdruck als Bedingung ein und konfiguriert den Trigger wie folgt:

Datei Download Trigger

Sofern man nicht alle hinterlegten Dateitypen als Download erfassen möchte, kann man das Feld der Bedingung mit den gewünschten Dateitypen ausfüllen und mehrere Typen mit „|“ trennen. Um nur PDF- und JPG-Dateien zu berücksichtigen, müsste man zum Beispiel \.(pdf|jpg) in das Feld einfügen.

Anschließend kann man den Trigger speichern und für das folgende Tag verwenden.

Downloads-Event-Tag erstellen

Um die Informationen, welche Dateien und Dateitypen wie oft gedownloadet werden zu erhalten, muss man ein Google Analytics Ereignis-Tag im Google Tag Manager anlegen. Zu den Tags gelangt man durch den gleichnamigen Navigationspunkt. Dort erstellt man ein neues Event-Tag mit dem Tag-Typ „Universal Analytics“ und fügt dort die passende Tracking-ID der Google Analytics-Property oder eine Variable ein.

Downloads Event Tag

Anschließend konfiguriert man das Tag und nutzt dabei die vorab erstellen Variablen, um den Dateityp sowie den Dateinamen dynamisch an Google Analytics zu senden. Im Trigger-Feld wählt man den vorab erstellen Trigger „Klick – Downloads“ aus und speichert das Tag.

Die Konfiguration sollte dann wie folgt aussehen:

Downloads Google Analytics Tracking

Wie immer sollte das neue Download-Tracking dann über den Vorschau-Modus (Debug Mode) des Google Tag Managers getestet und im Anschluss über den Veröffentlichen-Button in die Live-Umgebung übernommen werden.

Fazit

Gerade wer viel Content veröffentlicht, möchte wissen, wie gut er bei den Besuchern und Lesern ankommt und wie oft er angeschaut wird. Vor allem wichtige Whitepaper können entscheidend bei einigen Sales- und Kundenbindungsprozessen eingesetzt werden. Aus diesem Grund sollte man auf die Einblicke durch diese Daten nicht verzichten und den Einsatz einer professionellen Webanalyse in Betracht ziehen.

Weitere Themen der Serie:

  • Teil 1 – Kontaktanfragen (Wie nehmen die Nutzer Kontakt auf?)
  • Teil 2 – Downloads (Welche Dateien betrachtet/lädt der Nutzer?)
  • Teil 3 Newsletter (Vom Aufruf des Formulars bis hin zur Bestätigung der Anmeldung) | in Kürze
  • Teil 4 Soziale Netzwerke (Für welche interessiert sich der Nutzer und teilt er die Inhalte der Webseite?) | in Kürze
  • Teil 5 – Troubleshooting (Wie kann mir das Tracking bei der Fehlersuche helfen?) | in Kürze

Google Analytics Extras

Twitter Quick Tipps

Nützliche Chrome Add-ons für den Google Tag Manager

Code Editor for GTM

Viele Entwickler sind vor allem Editoren gewohnt, die den Code (je nach Dateiformat) in sinnvollen und zusammenhängenden Farben darstellen. Bei den Skript-Feldern des Google Tag Managers sucht man diese Funktion allerdings vergeblich. Dieses Problem löst das folgende Add-on und bringt dazu noch die Einstellung eines schwarzen Hintergrunds mit.

Tag Assistent

In vielen Fällen möchte man genau prüfen, wie die Tracking-Konfiguration aufgezeichnet und welchen Daten daraufhin an Google Analytics gesendet werden. Diese Lösung und weitere gute Funktionen bietet dieses Add-on.

TagManagerInjector

Ich hatte schon oft die Situation, dass ich auf die Implementation des Google Tag Manager Codes durch die Entwickler warten musste. Zur gleichen Zeit möchte man allerdings schon seine Tracking-Konfiguration testen, die man bereits angelegt hat. Diesen Job übernimmt dieses Add-on und simuliert die Implementation des Google Tag Managers. So kann auch der Debug-Modus zum Testen der Konfiguration verwendet werden.

Geschrieben von

Lukas war Consultant Web Analytics bei morefire. Neben wirtschaftlichen Themen interessiert er sich vor allem für Persönlichkeitsentwicklung, Sport und Technologie. Außerdem ist er bekennender Bayern München, New England Patriots und LeBron James Fan. Mehr von Lukas gibt es auf www.tedacon.com.

4.67 / 5 (9 votes)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.