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CTR-Optimierung – So generierst Du mehr Klicks

Du kennst das Problem. Du hast guten Content auf Deiner Webseite, der ein hohes Suchvolumen vorweist und auf den besten Positionen in den SERPs (Suchmaschinenergebnissen) rankt. Dennoch kommt wenig Traffic an oder zumindest weniger, als Du erwartet hast, bei dem vorher analysierten Suchvolumen. Dein Problem könnte eine geringe Klickrate (engl. Click Through Rate) sein. Was die CTR ist und wie bzw. wo du die Daten herbekommst, um zu verstehen, wo die Probleme bei Deiner Klickrate liegen und vor allem, was Du zur CTR-Optimierung tun kannst, erfährst du hier!

Was ist die Click Through Rate überhaupt?

Die Click Through Rate (auch CTR oder zu deutsch Klickrate), ist eine der wichtigsten Metriken im Online Marketing. Die Analyse gibt Aufschluss, wie gut Deine Ergebnisse (bezahlte oder organische Ergebnisse) in den Suchergebnissen bei Google oder anderen Suchmaschinen performen. Dabei gibt die CTR Aufschluss darüber, welches Verhältnis zwischen den Einblendungen (Impressionen) und den Klicks des jeweiligen Suchergebnisses besteht. Je mehr User:innen auf Dein Ergebnis klicken, nachdem sie es angezeigt bekommen haben, umso höher ist Deine CTR.

Was ist überhaupt eine gute CTR?

Die Antwort auf die Frage, was eine gute CTR ist, lässt sich im Grunde genommen mit “Es kommt drauf an.” beantworten. Je nach Branche und Zielgruppe gibt es unterschiedliche Werte für eine gute CTR. In einer Studie von Wordstream zu der durchschnittlichen CTR in verschiedenen Industrien wird dies deutlich. Während für den Automobilsektor eine durchschnittliche CTR von 4% vorliegt, ist es im Technologiebereich eine durchschnittliche CTR von knapp 2%. Zwar beschäftigt sich diese Studie vor allem mit den durchschnittlichen CTRs im Google Ads-Bereich, allerdings lässt sich diese Schwankung auch auf den organischen Bereich übertragen.

Hier kommt noch ein weiterer Faktor hinzu:

Welche Position hat Dein Suchergebnis in den SERPs?


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In einer Auswertung von SISTRIX aus dem Jahr 2015 wird das deutlich: 99,1% aller organischen Klicks entfallen auf die Positionen 1-10, also auf die erste Seite der Suchergebnisse. Für alle weiteren Seiten bleiben demnach noch 0,9% übrig. Die Wahrscheinlichkeit, dass User:innen Dein Ergebnis klicken, hängt auch mit der Positionierung zusammen. 


Du willst mehr zur Sichtbarkeit erfahren? Dann haben wir hier den passenden Blogartikel für Dich.


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Dazu kommt: Laut SISTRIX entfielen 2015 auf die erste Position knapp 60% der Klicks, Position 2 erreichte nur noch 15,8%. Zwar hat sich der Aufbau der SERPs und das Klickverhalten der User:innen in den letzten Jahren geändert, es bleibt aber ein direkter Zusammenhang zwischen der Position in den SERPs und der Klickanzahl bestehen. Selbst wenn verschiedenste Faktoren, wie Zielgruppe, Branche, Device, Suchintention und viele mehr natürlich immer zu beachten sind.


Wie ermittelst Du Deine Click Through Rate?

In einem ersten Schritt musst Du herausfinden, welche Keywords/Landing Pages “schlecht” performen, sodass Du sie optimieren solltest. Eine perfekte Möglichkeit bietet Dir hier die Google Search Console. Gehe auf die Property Deiner Webseite und wähle den Reiter “Leistung” aus:

Google_Search_Console_Reiterübersicht
Google Search Console – Reiterübersicht

Jetzt werden Dir die Klicks, Impressionen, die durchschnittliche CTR und die durchschnittliche Positionierung in der oberen Grafik angezeigt. Scrolle ein wenig nach unten. Unterhalb der grafischen Darstellung findest Du die Auflistung der Suchanfragen, Seiten, Länder usw..

Hier ist für Dich der Reiter “Suchanfragen” interessant:

Reiter_Suchanfragen
Reiter Suchanfragen

Suche die Suchanfragen heraus, die eine hohe durchschnittliche Position haben und gleichzeitig eine geringe CTR besitzen. Diese Keywords verbesserst Du. In der folgenden Grafik erkennst, du dass beispielsweise die Suchanfragen “SEO Optimierung” und “HubSpot” auf durchschnittlich hohen Positionen angezeigt werden und dementsprechend viele Impressionen haben. Allerdings wenige Klicks und dadurch eine geringe CTR. Das bedeutet, dass das entsprechende Snippet zu diesen Suchanfragen in den SERPs weit vorne auftaucht, aber selten geklickt wird.

Suchergebnisse-mit-geringer-CTR
Suchergebnisse mit geringer CTR

4 mögliche Gründe für eine niedrige CTR

Die Gründe, warum Deine Suchergebnisse nicht geklickt werden, können unterschiedlich sein. Mögliche Gründe für eine geringe CTR sind zum Beispiel:

Ein zu niedriges Ranking in den Suchergebnissen. Es kommt vor, dass bei bestimmten Suchanfragen das Bedürfnis der Nutzer:innen mit dem ersten Ergebnis befriedigt wird. Das sorgt dafür, dass Du zum Beispiel mit einem Position 4 Ranking eine geringe Klickrate erzielst.
Dein Snippet erzeugt nicht genug Aufmerksamkeit: Schau Dir an, wie die Snippets (vor allem auch Deiner Konkurrenz) in den Suchergebnissen aussehen. Möglicherweise sind Deine Metadaten nicht optimiert oder Deine Konkurrenz arbeitet mit Sonderzeichen, Ausrufezeichen oder Ähnlichem. Das erzeugt mehr Aufmerksamkeit als ein cleanes, unauffälliges Ergebnis.
Die Suchintention der Nutzer:innen passt nicht zu Deinem Ergebnis: Es kann sein, dass Deine Seite und Dein Inhalt (inkl. Snippet, also Title und Meta Description) überhaupt nicht zur Suchintention passen, aber trotzdem relativ gut ranken. User:innen erkennen dann von vornherein am Snippet, dass Deine Seite für sie kein passendes Ergebnis liefern wird.
Du hast strukturierte Daten z.B. in Form einer Sterne-Bewertung eingebaut. Ist Deine Bewertung für für User:innen zu niedrig wird Dein Snippet nicht geklickt. 


Du willst mehr zum Thema SEO erfahren? Dann findest du hier unsere SEO-Tipps!


Schaffe Dir eine gute Datengrundlage

Nach der Analyse kannst Du damit beginnen, die Seiten herauszusuchen, die Du aufgrund einer niedrigen CTR optimieren solltest und möchtest. Dazu führst Du selbst, am Besten im Inkognitomodus Deines Browsers, eine Suchanfrage mit dem zu optimierenden Keyword aus. Schau Dir nun Dein eigenes Ergebnis an:

Wie wirkt das Ergebnis auf Dich?
Gibt es technische Fehler? Beispielsweise zu lange oder zu kurze Metadaten?
Wie sehen die Ergebnisse Deiner Konkurrenz aus? Nutzt sie Sonderzeichen, Ausrufezeichen oder Bewertungskennzeichnungen?

Im Anschluss listest Du Deine Ergebnisse auf. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du folgende Informationen auf einen Blick hast:

Welche URL?
Suchvolumen
Position
CTR
Snippet-Optimierung notwendig?
Content-Optimierung notwendig?
Vorteile der Konkurrenz

So kannst Du Deine CTR optimieren

Die folgenden Aspekte können Dir dabei helfen, dass Deine Suchergebnisse eine höhere Klickrate aufweisen:

Snippet-Optimierung

Wenn Du feststellst, dass Dein Snippet nicht genug auffällt oder technische Fehler aufweist, dann kann eine einfache Snippet-Optimierung schon ein erster Hebel für eine bessere CTR sein. Hierbei solltest Du Dir folgende Fragen stellen:

Ist der Title gut ausformuliert oder findet sich nur das Haupt-Keyword inkl. Brand darin? Ist der Title eventuell zu lang und wird abgeschnitten?
Ist die Meta Description ausformuliert und mit einem Call to Action versehen, lang genug, aber nicht zu lang? Oder zieht sich Google selbst eine Beschreibung?
Über Tools, wie den Sistrix Snippet Generator kannst Du Dein Snippet abrufen, simulieren und ändern.
Wenn Du weitere Informationen rund um das Thema Metadaten haben möchtest, dann schau Dir einmal den Artikel “SEO Metadaten optimieren für mehr Sichtbarkeit” von meinem Kollegen Elias an.

Was macht die Konkurrenz?

In einem zweiten Schritt solltest Du Dir auch anschauen, was Deine Konkurrenz macht. Gerade, wenn Du auf unteren Positionen in den Top 10 rankst, lohnt sich eine solche Wettbewerbsanalyse. Natürlich geht es nicht darum, dass Du die Seite oder das Snippet Deiner Konkurrenz nachbaust. Aber in diesem Schritt kannst Du dir folgende Fragen stellen:

Wie sehen die Snippets des Wettbewerbs aus?
Was macht Dein Konkurrent besser, interessanter oder anders?
Welche Inhalte hat der Wettbewerb auf der Landingpage, die hinter dem Snippet steht?

Content-Optimierung

Du stellst fest, dass die Metadaten Deines Snippets gepflegt sind und Du nicht zwischen den Snippets der Konkurrenz untergehst? Dann schaust Du Dir im nächsten Schritt den Content auf Deiner Seite genauer an.

Wo besteht hier Optimierungspotential?

Hast Du beispielsweise eine Seite mit Thin Content, also wenig und dünnem Inhalt, dann solltest Du diesen proaktiv verbessern. Auch hier kann ein Blick auf die Konkurrenz helfen, aber auch der Vergleich mit anderen Deiner Seiten, die besser performen und eine höhere CTR haben:

Gibt es genug textlichen Content auf der Seite, sodass die User:innen alle wichtigen Informationen vorfinden?
Untermauerst Du Deinen textlichen Content mit weiterem Content, wie Bildern, Grafiken, Videos oder Tabellen?
Wie sieht es mit dem Aspekt der internen Verlinkung aus?
Gibt es Dokumente, Studien, Whitepaper oder Ähnliches, die Du den User:innen als Downloadmöglichkeiten anbieten kannst?

Neben den eben gezeigten Möglichkeiten der Analyse und Optimierung solltest Du aus der Sicht der Suchenden einen Blick auf Dein Ergebnis werfen und überprüfen, warum weniger User:innen darauf klicken, als Suchvolumen und/oder Position annehmen lassen. Wichtig hierbei: Du musst Deine Unternehmensbrille ablegen und versuchen, Dein Snippet und Deine Webseite so objektiv wie möglich zu betrachten. Hier hilft vielleicht auch der Kontakt zu einer Person, die nicht in Deinem Unternehmen arbeitet. Frag doch zum Beispiel mal eine befreundete Person: “Welches dieser Suchergebnisse würdest du anklicken und warum?” bzw. “Warum würdest du dieses Suchergebnis nicht anklicken, sondern ein anderes?”

Fazit

Eine niedrige CTR/Klickrate ist kein Grund, gleich in Panik zu verfallen oder Deine gesamte Strategie über Bord zu werfen. Konzentriere Dich auf eine saubere Analyse Deiner bisherigen Ergebnisse. Schau Dir genau an, welche Deiner Seiten/Keywords nicht entsprechend performen. Analysiere die Gründe dafür, beobachte Deine Konkurrenz und ziehe die entsprechenden Schlüsse. Optimiere folglich Deine Snippets und Deine Seiten. Bedenke dabei: Auffällige Snippets springen den Nutzer:innen direkt ins Auge.

Das Snippet muss aber immer zu Deiner Zielgruppe passen. Übertreibe nicht mit Sonderzeichen, Sternen und  Emojies. Zum einen erkennen User:innen einen solchen Versuch der Beeinflussung und nehmen dies als Zeichen für geringe Qualität wahr.

Zum anderen werden Google und andere Suchmaschinen in Zukunft immer stärker darauf Einfluss nehmen, welche Metadaten den User:innen gezeigt werden. Immer nach dem einfachen Prinzip: “Passt der Content zur Suchintention der User:innen?”.

Sebastian Schnelting

Sebastian Schnelting ist Account Director bei morefire.

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